Starker US Dollar drückt wieder auf den Kupferpreis
Anfang Mai 2015 gab es eine starke Bewegung auf dem Kupfermarkt. Der Kupferpreis konnte stark zulegen. Genauso schnell wie der Aufschwung kam ging es nun wieder Richtung Süden. Der Kupferpreis verlor innerhalb von nur zwei Wochen 400 US Dollar und wird aktuell an den Märkten mit 6042,55 US Dollar gehandelt.
Starker US Dollar und schwache Wirtschaftszahlen drücken den Kupferpreis
In den letzten Wochen konnte der Euro gegenüber dem US Dollar Boden gut machen. Jedoch drückt seiner einer Woche die Griechenlandkrise den US Dollar in den Keller und so viel die europäische Gemeinschaftswährung wieder unter 1,10 Euro für einen US Dollar. Kupfer wird auf den Weltmärkten in US Dollar gehandelt und somit stieg der Preis für die europäischen Verbraucher. Das Kupferhoch hatte zudem viele Spekulanten auf den Markt gelockt. Diese nahmen erste Gewinne mit. Zudem hatte ein Großteil der Spekulanten den Knockout auf 6200 US Dollar Kupfer pro Tonne gelegt.
Der Kupferpreis gilt seit jeher als wichtigster Wirtschaftsindikator. Am Kupferpreis lässt sich meist sehr schnell erkennen, ob sich die Weltwirtschaft im Aufschwung befindet oder sich einer Rezension nähert. Zurzeit kommen sowohl aus den nordamerikanischen Staaten als auch aus Europa gedämpfte Signale. China, die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt, hat zudem mit Problemen zu kämpfe. Das Wachstum beträgt längst keine 10 Prozent mehr. Auch in diesem Jahr wird die Volksrepublik das angestrebte Wirtschaftswachstum von 7 Prozent deutlich verfehlen. Alles keine guten Nachrichten für die Bullen am Kupfermarkt.
Es gibt trotzdem Lichtblicke. Die japanische Wirtschat boomt, nach einer jahrelangen Rezension. Zudem kommen positive Berichte aus den Schwellenländern. Indien baut seine Infrastruktur weiter aus und könnte schon bald ein Schwergewicht auf dem internationalen Wirtschaftsparkett sein. Auch in den Ländern Südostasiens wird kräftig investiert. So stieß die thailändische Regierung ein Multimilliarden-Projekt an. Bereits in vier Jahren möchte das Land alle wichtigen Industriegebiete mit einer Hochgeschwindigkeitsbahn verbinden. Der Startschuss hierfür ist bereits gefallen. Zudem siedeln sich in Thailand immer mehr Automobilzulieferer und Produzenten an. Erst kürzlich hatte VW bekannt gegeben ein großes Werk in Thailand zu eröffnen. Ähnliche Projekte werden auch in Malaysia und Indonesien umgesetzt.
Gerade in diesen Branchen wird sehr viel Kupfer benötigt. So könnten es gerade die Schwellenländer sein, welche in diesem Jahr die Weltwirtschaft stützen. Das Wachstum in Europa und den USA ist einfach zu schwach, um der Weltwirtschaft entscheidende Impulse zu verleihen. Aussichten auf Besserung gibt es leider nicht. So wird der Kupferkurs wie schon in den letzten 12 Monaten eine Rally mit großen Ausreisern nach unten und nach oben durchlaufen und eignet sich so bestens für Spekulanten. Die einst robuste und sichere Anlagequelle Kupfer ist zu einem Spielball der Börsianer verkommen. Der Markt ist besonders für Laien undurchschaubar geworden. Deshalb halten wir uns mit Anlagestrategien zurück.
Physisches Kupfer
Glück hatten alle Händler, welche sich beim Höchststand von 6500 US Dollar pro Tonne Kupfer von ihren Beständen trennen konnten. Diese können diese nun wieder günstig auffrischen. Da der Markt aktuell zu undurchsichtig ist, halten wir uns auch beim physischen Kupfer mit einer Prognose zurück.