Starker US Dollar belastet den Kupferkurs
Der Kupferpreis hatte in den letzten Wochen kräftig angezogen. Fast sah es so aus, als könnte er erstmals seit sechs Monaten die 7000 US Dollar Marke knacken. Dann aber öffnete die EZB endgültig die Geldschleusen. Der Vorsitzende, Draghi, wird am kommenden Montag, 09.03.2015 den Ankauf von Wertpapieren im Euroraum starten. Der Euro markierte prompt ein neues Elfjahrestief. Gleichzeitig reagierte der sensible Wirtschaftsindikator Kupfer und setzte im Gleichschritt zur Talfahrt an. Aktuell wir das rote Industriemetall mit 5740 US Dollar an den Börsen gehandelt.
China revidiert Wachstumsziele
Die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Erde China hat seine Wachstumsziele für das Jahr 2015 erneut nach unten korrigiert. Mit jetzt sieben Prozent liegt diese zwar deutlich über den anderen Industrienationen, jedoch hat sich im Vergleich zu den Vorjahren fast halbiert. Dies hat natürlich Auswirkungen am Markt. Nur noch wenige Insider gehen davon aus, dass die Volksrepublik in diesem Jahr ein solches Wachstum erreicht. Der chinesische Einkaufsmanagerindex ist mit 51,8 Punkten leicht gestiegen und auch die Zahlen aus dem Dienstleistungssektor, welcher als wichtiger Sub-Index gilt, gelang der Sprung über die 50 Punkte-Marke. Da China sich in der Billigpreisperiode jedoch ordentlich mit dem roten Industriemetall eingedeckt hat, gehen Analysten nicht von weiteren Einkaufssteigerungen aus. Hoffnungen bestehen jedoch, dass der chinesische Staat bald ein neues Konjunkturprogramm bewilligt. Offen wir in Peking über den Ausbau des Schienennetzes und der Infrastruktur gesprochen. Solle dies in naher Zukunft bewilligt werden, könnte dies sich positiv auf den Kupferpreis auswirken.
Auch sonst stehen die Anzeichen gut das, dass das rote Metall im Jahr 2015 die 7500 US Dollar Marke überspringt. Die Wirtschaftszahlen aus dem Euroraum sind gut. Durch den niedrigen Euro werden Exportgüter günstiger, was vor allem der deutschen und italienischen Autoindustrie hilft. Deutschland hat schon jetzt die Steigerung des Bruttosozialproduktes auf zwei Prozent heraufgesetzt.
Physisches Kupfer
Was für die Händler auf dem Börsenparkett zutrifft, sollte auch den physischen Kupfermarkt betreffen. Zwar könnte der Euro auch in den nächsten Wochen weiter fallen, jedoch ist hier nicht mehr viel Luft nach unten. Schon jetzt sagen Experten, dass der Euro unterbewertet ist. Somit ist nun eine gute Zeit gekommen, die Lager nochmals zu füllen und in ein paar Monaten satte Gewinne mitzunehmen.