Kupferpreis verliert diese Woche 4,4 Prozent
Der Kupferpreis gibt in dieser Handelswoche um 4,4 Prozent nach und schließt vor dem Wochenende bei 7.655,- US-Dollar je Tonne Kupfer. Dabei konnte sich der Preis zum Wochenschluss wieder etwas vor dem zwischenzeitig erreichten Viermonatstief von 7.620,- US-Dollar je Tonne erholen.
Angebotsdefizit im ersten Quartal 2012
Wie das World Bureau of Metal Statistics (WBMS) mitteilte, gab es auf dem globalen Kupfermarkt im ersten Quartal 2012 ein Angbotsdefizit in Höhe von 157.000 Tonnen Kupfer – der deutlich gestiegenen Nachfrage stand nur ein moderater Zuwachs bei der Produktion gegenüber. Im Jahr zuvor gab es laut WBMS noch ein Angebotsüberschuss von 150.000 Tonnen Kupfer. Fundamental kommt der Ausbau der Minenproduktion damit nicht so gut vorran wie geplant – große Hersteller wie Rio Tinto und BHP Billiton hatten gar angekündigt einige Projekte aus Gründen der fehlenden Profitabilität einzustellen. Die entscheidende Frage für die langfristige Entwicklung des Kupferpreises wird daher lauten: Wie lange wird das Angebotsdefizit noch anhalten?
China baut stark Lagerbestände auf
Es scheint die Konjunktursorgen durch die Schuldenkrise in der Euro-Zone und die gesunkenen chinesischen Importen konnte sich noch nicht auf die Kupfernachfrage durchschlagen. „Allerdings wurden im ersten Quartal vor allem in China stark Lagerbestände aufgebaut, so dass es sich teilweise nicht um eine tatsächliche, sondern augenscheinliche Nachfrage handelt“, schreiben die Analysten der Commerzbank in der „Tagesinfo Rohstoffe“. Im April waren die chinesischen Kupferimporte um 43 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen.