An der LME schloss der Drei-Monats-Kontrakt am Freitagabend bei  9.382,25 USD pro Tonne Kupfer. Im Vergleich zum Schlusskurs am letzten Freitag entspricht dies einem Minus von 5 Prozent. Damit reagiert der Kupferpreis auf Spekulationen über eine zusätzliche Straffung der chinesischen Geldpolitik. Um die Inflation von inzwischen über 5% in China einzudämmen, könnte die Notenbank die Zinsen erhöhen. Dann gäbe es weniger Geld auf dem Markt und die chinesische Kupfernachfrage würde langsamer steigen als erwartet, weil sich das Wirtschaftswachstum verlangsamen würde.

Japan braucht Kupfer zum Wiederaufbau

Langfristig wird jedoch ein steigender Kupferpreis erwartet. Besonders durch die Katastrophe in Japan muss Kupfer importiert werden um die japanische Infrastruktur wieder aufzubauen. Japan hat keine eigenen Kupferminen und muss seinen Bedarf komplett durch den Import decken. Immerhin handelt es sich um den zweitgrößten Kupferimporteur, der 5% der weltweiten Kupfernachfrage ausmacht.

Zudem fehlen durch die Naturkatastrophe in Japan die Produktionskapazität für 0,5 Millionen Tonnen Kupferkathoden, die dringend in China benötigt werden.

Kupfer-Diebstahl

Immer wieder wird der hohe Kupferpreis auch von Kriminellen genutzt, die Kupfer mitgehen lassen und anschließend gegen Geld tauschen. Die Bahn und Industriebetriebe sind ein beliebtes Ziel der Kupfer-Banden, inzwischen wird aber auch vor Friedhöfen nicht halt gemacht. Dort werden Kupfervasen gestohlen, die dann bei Altmetallhändlern verkauft werden.