Kupferpreis gibt leicht nach
Wegen den Feiertagen in Großbritannien und China blieben heute die zwei großen Kupferbörsen LME (London Metal Exchange) und SHFE (Shanghai Futures Exchange) geschlossen.
Nachlassende Kupfernachfrage in China könnte auf den Preis drücken
Mit Zinserhöhungen und strengeren Mindestkapitalvorschriften für Banken versucht die chinesische Notenbank die Inflation einzudämmen und die überhitzte Wirtschaft abzukühlen. Der heute veröffentlichte Einkaufsmanagerindex für das produzierende Gewerbe fiel gegen alle Erwartungen, blieb aber weiter auf Expansionskurs. Die Analysten befürchten, dass eine langsamer steigende Nachfrage im größten Importland China sich in einem fallenden Kupferpreis auswirken wird.
Lager in London füllen sich
In der Vorwoche ging es für den Kupferpreis ebenfalls bergab. Eine Tonne Kupfer war bereits für 9.370 Dollar zu haben, das entspricht einem Wochenminus von etwa einem Prozent. Der Grund waren wohl die sich weiter füllenden Kupferlager in London.
Alles Spekulation?
Dieses Jahr sank der Kupferpreis bereits um 6%. Die Weltbank und der internationale Währungsfonds bescheinigen aber gerade dem größten Kupferkäufer China gute Wachstumsaussichten. Genauso Japan: Dort werden für den Wiederaufbau der Stromnetze große Mengen Kupfer benötigt die vom Weltmarkt importiert werden müssen, denn Japan selbst hat keine Kupferminen. Aufgrund der Fundamentaldaten müssten die Preise demnach steigen oder zumindest stabil bleiben. Derzeit sieht man aber bei vielen Rohstoffen fallende Kurse: Zucker, Baumwolle oder Zink sind nur einige weitere Beispiele.