Kupferpreis fällt auf Jahrestiefstand
Der Kupferpreis fällt diese Woche um 3,9 Prozent und notiert vor dem Wochenende bei 7.339 US-Dollar je Tonne Kupfer.
Der Kurs markiert damit einen neuen Jahrestiefstand, nachdem es drei Monate in Folge abwärts ging. Im März verlor Kupfer beinahe 11 Prozent an Wert. Die Marktteilnehmer machen dafür die enttäuschenden Konjunkturdaten aus Europa und den USA verantwortlich.
China: Kein großangelegtes Konjunkturprogramm
Zum Wochenbeginn konnte der Kupferpreis noch durch die Aussicht auf ein chinesisches Konjunkturprogramm profitieren – am Mittwoch dann die Ernüchterung, ein großangelegtes Investitionsprogramm wie zuletzt 2008 wird es vorerst nicht geben. Zudem wird ein Trader in Shanghai von der Nachrichtenagentur Reuters wie folgt zitiert: „Große chinesische Kupfereinkäufer haben uns jüngst erklärt, dass sie in ihren Orderbüchern nach wie vor nicht viel haben, was den Kupferpreis kurz- bis mittelfristig weiter belasten dürfte“.
Analysten sehr bärisch gestimmt
Die von Bloomberg befragten Analysten sind so bärisch gestimmt wie schon lange nicht mehr: 18 von 33 befragten Ananlysten erwarten in der kommenden Woche fallende Kurse, sechs erwarten eine Seitwärtsbewegung und neun gehen von steigenden Kursen aus.
Kupfermine Escondida steigert Produktion
Wie der Bergbaukonzern BHP Billiton mitteilte, konnte die chilenische Kupfermine Escondida im ersten Quartal des Jahres zwei Prozent mehr Kupfer fördern als im Vorjahresquartal. Damit stieg die Quartalsproduktion der Mine auf 240.000 Tonnen konzentriertes Kupfer. Es wurden zusätzliche Reserven gefunden, in deren Erschließung nun bis zu vier Milliarden Dollar investiert werden. Die Escondida-Minie ist zu 57,5 Prozent im Eigentum von BHP Billiton – Rio Tinto (30%) und Mitsubishi (12,5%) halten Minderheitsbeteiligungen.