Kupfer: Zweifel über China-Nachfrage
Der Kupferpreis zeigte sich in dieser Woche nahezu unverändert – Kupfer notierte am Freitagabend bei 7.760,- US-Dollar je Tonne.
Es gibt weiterhin Zweifel daran, dass sich die chinesische Konjunktur wie erwartet erholen wird. Wegen der steigenden Inflation droht die Gefahr, dass die Konjunktur hinter dem Ziel der Preisstabilität zurückstehen muss. Insbesondere könnte China weitere Maßnahmen durchführen um den Immobilienmarkt abzukühlen. „Steigende Inflationsraten bedeuteten, dass das Land hoch wachsam sein müsse“, wird der Gouverneur der People’s Bank of China (PBOC) Zhou Xiaochuan von Bloomberg zitiert. Eine schwächere Konjunktur würde natürlich die Nachfrage nach Kupfer eintrüben und so den Kurs unter Druck bringen.
Allerdings halten viele Analysten die Befürchtung einer geringeren chinesischen Nachfrage auch für übertrieben. Die Rohstoff-Experten von Goldman Sachs bekräftigten ihr Kursziel von 9.000 US-Dollar je Tonne Kupfer in den nächsten sechs Monaten. Insbesondere saisonale Effekte wie eine höhere Nachfrage durch den sozialen Wohnungsbau in China könnten die Nachfrage deutlich anheben. Auch die Analysten der BNP Paribas rechnen damit, dass die Nachfrage vom Wirtschaftswachstum in vielen wichtigen Ländern profitieren kann. Zudem machen die günstigen Preise den Produzenten zu schaffen: So rechnet der chilenische Bergbaukonzern Antofagasta damit, dass die Kupfer-Produktion in diesem Jahr unter dem Vorjahresniveau liegen wird. Ganz so optimistisch wie bei den Kollegen von Goldman Sachs fällt die Prognose dann aber nicht aus: Es wird ein Kupferpreis von 7.825 US-Dollar für das Gesamtjahr 2013 erwartet.