Kupfer kann sich der schlechten Stimmung an den Finanzmärkten nicht entziehen
Kupfer verliert diese Woche 1,6 Prozent und schließt zum Wochenende bei 7.537 US-Dollar pro Tonne. Seit dem Rekordhoch im Februar verlor Kupfer damit schon rund 20 Prozent seines Wertes.
Wirtschaftsdaten drücken auf den Kupferpreis
Die weiterhin ungelöste Euro-Krise drückt auf den Kupferpreis. Europa ist für 19 Prozent der weltweiten Kupfernachfrage verantwortlich und die Wirtschaftsdaten deuten auf wenig Wirtschaftswachstum hin, eine Rezession wird befürchtet. Im September wies die europäische Industrieproduktion das niedrigste Wachstum seit zweieinhalb Jahren auf.
Bloomberg befragte 23 Analysten über die Erwartungen der nächsten Wochen, 11 gingen von einem fallenden Kupferpreis aus.
Fundamentaldaten fallen positiv aus
Abgesehen von den wirtschaftlichen Faktoren, stützen die fundamentalen Einflüsse den Preis. Eine Gruppe von Förderunternehmen, die 40 Prozent der weltweiten Kupferproduktion darstellen hat Zahlen veröffentlicht, nach denen die Kupferproduktion im Vergleich zum Vorjahresquartal um 7 Prozent zurückging.
Neben der Förderung von weniger kupferhaltigem Erz liegt die Ursache vor allem in Produktionsausfällen durch technische Effekte und Streiks. In der bedeutenden Grasberg-Mine in Indonesien wird seit mehreren Wochen gestreikt, diese Mine konnte bislang durch die niedrigsten Förderkosten der Welt auffallen.
Auch aus China kommen positive Signale: So geht die Förderung im Land zurück, während die Kupferimporte ansteigen und im September mit 383.500 Tonnen den höchsten Wert seit Mai 2010 erreicht haben.