Kaum Bewegung auf dem Kupfermarkt
In den vergangenen 14 Tagen gab es kaum Änderungen auf dem Rohölmarkt. Zwar schoss der Kurs, nach dem Bekanntwerden der Senkung der Mindestreserveanforderung für chinesische Staatsbanken kurzzeitig um knapp 100 US Dollar in die Höhe, pendelte sich dann aber wieder an der 6.000 US Dollar Marke ein. Aktuell wird Kupfer an den Rohstoffmärkten mit 6002 US Dollar gehandelt, dies entspricht einem Preisanstieg von 50 US Dollar in zwei Wochen.
Analysten warten auf die Frühjahrstagung der International Study Groups
In dieser Woche findet die Frühjahrstagung der International Study Groups statt.Hier treffen sich die wichtigsten Analysten für Industriemetalle und geben ihre Prognosen bekannt. Trotz der sinkenden Arbeitslosenquote in den USA und der langsam voranschreitenden wirtschaftlichen Erholung in Europa werden die Zukunftsaussichten der International Study Groups eher negativ ausfallen. Zumindest gehen davon die Analysten der Londoner Rohstoffbörse aus. Zu langsam wächst die Wirtschaft in den USA. Zudem belastet der starke US Dollar den Preis. Betrachten wir den Chart des Kupfers in US Dollar, so verlor das rote Metall über neun Prozent seines Preises im Jahresverlauf. Der Kupferindex in Euro weist für die letzten zwölf Monate jedoch eine Preissteigerung von satten 16 Prozent aus. Auch zu den anderen Währungspaaren hat der US Dollar kräftig zugelegt und hemmt dadurch den Ankauf.
Auch das Eingreifen der chinesischen Zentralbank, welche die Mindestreserveanforderung für Staatsbanken um ein Prozent auf 18,5 Prozent gesenkt hatte, ist hier kein schlagendes Argument. Zu schlecht sind die Wirtschaftszahlen aus dem Reich der Mitte. Die zweitgrößte Wirtschaftsmacht der Welt wird auch in diesem Jahr kein zweistelliges Wirtschaftswachstum erreichen.
Die Nachfrage am Rohstoffmarkt ist jedoch weiter stabil, besonders die Schwellenländer helfen, den leichten Rückgang der Nachfrage aus den Industrienationen auszugleichen. Zudem haben einige Minenbetreiber ihre Förderung eingestellt oder gesenkt. Somit dürfte sich das Angebot und die Nachfrage in den nächsten Wochen ausgeglichen gestalten.
Für Anleger sind dies keine guten Nachrichten. Dies erkennt man deutlich daran, dass sich viel Spekulanten aus dem Markt verabschiedet haben. Zudem gibt es einen Einbruch bei den Long-Positionen. Diese sind in den letzten zwei Wochen um knapp fünf eingebrochen. Ein wirklich schwieriges Umfeld besonders für Privatanleger, zumal sich in den letzten Wochen eine Abkühlung der weltweiten Konjunktur in den Industrienationen abzeichnet. Klare Empfehlungen können wir daher nicht aussprechen.
Physisches Kupfer
Der Markt wartet auf die Entscheidungen aus Brüssel zur Griechenlandfrage. Noch kann der Mittelmeerstaat seine Kredite bedienen. Ein Austritt Griechenlands wird den Euro noch stärker belasten und somit den Kupferpreis im Euroraum weiter verteuern.