ICSG: Kupferdefizit weitet sich aus
Der Kupferpreis verlor in der vergangenen Handelswoche 1,2 Prozent und notierte am Freitagabend zum Börsenschluss bei 8.293,- US-Dollar je Tonne Kupfer.
Die Marktteilnehmer haben nach dem deutlichen Preisanstieg in den letzten Wochen offenbar ihre Gewinne mitgenommen. Wie sich an den Zahlen der Kontrakte der spekulativen Anleger zeigt: Die Anzahl der Netto-Long-Positionen ging um 300 auf 17.200 zurück. Zudem bleibt in Shanghai die Terminbörse vom 29. September bis zum 7. Oktober wegen den Feiertagen geschlossen – viele chinesische Anleger bauten deshalb ihre Positionen ab und nahmen Gewinne mit. Auch wegen dem nahenden Quartalsende schlossen viele Marktteilnehmer ihre Positionen.
ICSG: Kupferdefizit weitet sich aus
Wie die aktuelle Studie der International Copper Study Group (ICSG) zeigt, hat sich das globale Kupferdefizit im ersten Halbjahr auf 473.000 Tonnen ausgeweitet. Im Vorjahreszeitraum hatte das Kupferdefizit noch 131.000 Tonnen betragen. Als Grund wurde genannt, dass die Nachfrage mit 7,3 Prozent fast doppelt so stark zulegte wie das Angebot. Die höhere Nachfrage lässt sich hauptsächlich auf China zurückführen, die dortige Nachfragesteigerung konnte eine geringere Nachfrage in anderen Regionen mehr als ausgleichen. Die kürzlich freigegebenen Infrastrukturprogramme in der Volksrepublik dürften die Nachfrage nach Kupfer noch über längere Zeit hoch halten. China ist noch vor den Vereinigten Staaten der größte Kupferverbraucher der Welt.