Droht bald eine Angebotslücke bei Kupfer?
Kupfer legte in dieser Woche um 1,1 Prozent zu. Eine Tonne Kupfer kostete am Freitag 7.111,- US-Dollar.
Unterdessen mehren sich die Anzeichen eines Versorgungsenpasses in den nächsten Jahren. Zu diesem Thema sprach auch Jean-Sebastien Jacques, CEO von Rio Tinto, auf der Aktionärsversammlung.
Nur um das bisherige Produktionsniveau aufrechterhalten zu können, müssen zwei Millionen Tonnen Kupfer aus neuen Projekten gefördert werden, denn der Kupfergehalt im Erz der Bestandsminen sinkt. Zudem wurden zuletzt auch einige Minen geschlossen und nicht zuletzt werden für die Kupferförderung Ressourcen wie Arbeitskräfte und Wasser benötigt.
Gleichzeitig steigt aber die Nachfrage nach Kupfer. Zum einen weil die Weltbevölkerung stetig wächst, zudem werden für die Industrialisierung der Schwellenländer riesige Mengen Kupfer benötigt. Allein ein chinesisches Wirtschaftswachstum zwischen 7 und 8 Prozent hat hohe Kupferimporte des Landes zur Folge. Im Oktober stiegen die Importe um 26 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Neben der Anwendung in der Baubranche, die den großten Kupferverbrauch darstellt, werden immer neue Anwendungen für Kupfer entdeckt. Wegen seiner antibakteriellen Wirkung wird Kupfer inzwischen häufig im Gesundheitsbereich eingesetzt.
Die größte Kupfermine der Welt ist die Escondida-Mine in der Atacama-Wüste in Chile, die von BHP Billiton betrieben wird. Danach folgt die Oyu Tolgoi-Mine in Süd-Ghobi in der Mongolei. Bekannt ist zudem die Grasberg-Mine in Indonesien.