Die EZB beflügelt den Rohstoffmarkt
Die Berg- und Talfahrt des Kupferpreises scheint ein Ende gefunden zu haben. In den letzten zwei Wochen bewegte sich der Kurs stabil seitwärts und kratzte immer wieder an der psychologisch wichtigen Marke von 7000 USD pro Tonne Kupfer. Aktuell notiert der Kupferkurs etwas leichter, als bei unserem letzten Bericht, die Tonne Kupfer wird mit 6944 USD pro Tonne an den Börsen gehandelt. Da Kupfer, als einer der wichtigsten Wirtschaftsindikatoren gilt, spiegelt der Preis, trotz aller geopolitischen Spannungen, eine robuste Weltwirtschaft wieder.
Die Europäische Zentralbank senkt Leitzins auf historisches Tief – Rohstoffe im Plus
Am Donnerstag dem 04.09.2014 gab der Vorsitzende der Europäische Zentralbank Mario Draghi, völlig überraschend die Senkung des Leitzinses auf das historische Tief von 0,05 Prozent bekannt. Zudem wurde der „Strafzins“ für geparktes Geld der Banken von 0,1 Prozent auf 0,2 Prozent erhöht. Zudem möchte Draghi die Vergabe von Krediten für Privatpersonen und Wirtschaftsunternehmen erleichtern. Damit möchte er, nicht nur die Wirtschaft im Euroraum weiter ankurbeln, sondern auch die Gefahr einer Deflation in Europa stoppen. Die Inflation hat mit 0,3 Prozent ihren tiefsten Stand seit dem Jahre 1998 erreicht. Die EZB sendet somit, ein deutliches Zeichen an die Verbraucher, dass die Preise nicht weiter sinken werden. Die Maßnahmen waren zwar überraschend, jedoch notwendig, denn die europäische Wirtschaft ist im zweiten Quartal 2014 nicht mehr gewachsen.
Der Rohstoffmarkt nahm die Zinssenkung positiv auf. Der Kupferpreis schoss in den ersten Stunden, nach der Bekanntgabe, um knapp ein Prozent nach oben. Auch andere Rohstoffe folgten diesem Trend. Die Zukunftsaussichten auf dem Kupfermarkt, stehen damit sehr gut, mit einem weiteren Preisanstieg ist zu rechnen. Das belegen vor allem die robusten amerikanischen Wirtschaftszahlen. Zudem zeigen die wichtigsten Wirtschaftsindikatoren der Volksrepublik einen aufstrebenden Trend. Der Kupferverbrauch wird auch in der zweiten Jahreshälfte weiter steigen. Schon jetzt es ein gewaltiges Defizit von knapp 500 Megatonnen in den ersten sieben Monaten des Jahres. Dies ist der höchste Wert seit knapp zehn Jahren.
Physisches Kupfer
Den Verkäufern von physischem Kupfer im Euroraum stehen rosige Zeiten bevor. Durch die Zinssenkung der EZB hat der Euro weiter an Wert gegenüber dem US-Dollar verloren. Somit ist auch ohne eine Steigerung des Kupferpreises der Preis gestiegen. Da sich sowohl beim Dollar als auch beim Kupfer eine steigende Tendenz anbahnt, können Verkäufer beruhigt auf einen weiteren Höchststand warten. Natürlich können schon jetzt erste Gewinne mitgenommen werde.