Der Abwärtstrend beim Kupfer bestätigt sich
In den vergangenen Jahren überstieg das Angebot an Kupfer die Nachfrage zum Teil erheblich. In China wurde das rote Metall nicht nur zur Industrieproduktion verwendet, sondern zu einem großen Teil auch als Absicherungsinstrument von riskanten Finanzgeschichte verwendet und entsprechend in Lagerhäusern aufbewahrt. Sollten diese Reserven in Zukunft abgebaut werden, ist ein fortlaufender Preisnachlass kaum aufzuhalten.
China investiert in peruanische Kupfermine
Da Kupfer in China nur in äußerst geringen Mengen abgebaut werden kann, verlangt die boomende Wirtschaft im Reich der Mitte nach alternativen Abbaugebieten im Ausland. Aus diesem Grund hat sich ein chinesisches Konsortium in die peruanische Kupfermine „Las Bambas“ eingekauft. Die Anteile wurden von der schweizerischen Glencore Xstrata plc erworben. Die weltweit größte Unternehmensgruppe im Bereich Rohstoffhandel veräußerte den Anteil für umgerechnet 5,85 Milliarden US Dollar. Im Jahr 2008 sorgte der staatliche Aluminiumhersteller Chalco für Aufsehen, als dieser für eine Rekordsumme von 14 Milliarden US Dollar zwölf Prozent der Bergbaugesellschaft Rio Tinto erworben hatte. Damit ist die Beteiligung an der peruanischen Kupfermine die größte Investition im Rohstoffbereich seit 2008.
China entleert die eigenen Kupferlager
Scheinbar hat die Auflösung der Kupferreserven in China bereits begonnen, da sich die Struktur der Finanzgeschäfte seit der Finanzkrise geändert haben. Als weltweit größter Kupferimporteur nimmt China rund 40 Prozent der weltweiten Produktion an Kupfer ab. Da nur ein Teil dieser Importe für die Industrieproduktion verwendet wurden, stieg der Bestand in den chinesischen Kupferlagern auf bis zu 750.000 Tonnen Kupfer an. Experten der ICSG (International Copper Study Group) prognostizierten für das Kalenderjahr 2014 einen Angebotsüberschuss in Höhe von 600.000 Tonnen Kupfer. Seit den Allzeithochs im Februar 2011, als der Kupferpreis die Marke von 10.000 Dollar überschritt, gab der Kupferpreis bereits um ein Drittel nach.
Der dreijährige Abwärtstrend scheint sich fortzusetzen
Charttechnisch befindet sich der Kupferpreis nach wie vor in einem langfristigen Abwärtstrend, welcher Barrieren bei 7.060 US Dollar und 7.150 US Dollar aufweist. Erst nachdem diese Marken nachhaltig nach oben überwunden werden, kann eine Erholung einsetzen. Bedeutende Begrenzungen nach unten sind Unterstützungslinien bei 6.434 US Dollar sowie die Marke bei 6.090 US Dollar. Die letzte Unterstützung liegt bei 5.330 US Dollar, welche bei Unterschreitung den Weg nach unten frei machen würde und die Talfahrt von 2008 wiederholen könnte.
Risikobereite Anleger setzen auf weiter fallende Kurse
Mit Short-Hebelprodukten können risikoaffine Anleger auf einen weiteren Verfall des Kupferpreises setzen und überproportional von fallenden Kursen profitieren. Erfahrene Anleger arbeiten hierbei stets mit einem Stop-Loss, um mögliche Verluste zu begrenzen. Ein solcher Stopp sollte die oben genannte Marke von 7.105 US Dollar nicht übersteigen, da ab diesem Preisniveau Aufwärtspotenzial vorhanden wäre. Ein mögliches Kursziel läge bei dieser Handlungsweise bei etwa 5.330 US Dollar. Dieses könnte in den nächsten sechs Monaten erreicht werden.