Nach seiner Kurskorrektur hat sich Preis für den wichtigen Industrierohstoff Kupfer wieder erholt. Zu Wochenbeginn durchbrach der Kurs erneut die 7000 USD Marke pro Tonne Kupfer. Ausschlaggebend waren die weiterhin robusten Wirtschaftszahlen aus den USA und die stabilen Zahlen aus China. Der HSBC-Einkaufsmanagerindex ist im August leicht zurückgegangen, liegt aber mit 51,5 Punkten weiter über der strategisch wichtigen Marke von 50 Punkten, damit spiegelt er die positiven Zukunftsaussichten wieder. Aktuell wird Kupfer mit 6974 USD pro Tonne an den Börsen gehandelt. Dies sind nur knapp 1,2 Prozent mehr als vor zwei Wochen, jedoch gehen die Analysten von einem weiteren Anstieg der Preise für Industriemetalle aus. Besonders Kupfer könnte von dieser Entwicklung profitieren.

Robuste Wirtschaftszahlen aus China und den USA geben dem Kupferpreis Rückenwind

Trotz weltweiter geopolitischer Krisen erholt sich die Wirtschaft in den Industrienationen nachhaltig. Sowohl die am Dienstag veröffentlichen Wirtschaftsdaten aus den USA und der starke Verbraucherindex in China treiben den Kurs. Zudem ist die Inflationsrate der USA zum dritten Mal in Folge gesunken und liegt aktuell bei zwei Prozent.

Viele Analysten gehen deshalb von einem weiteren Kursanstieg in diesem Jahr aus und halten einen Preis von 7500 USD pro Tonne noch in diesem Jahr für realistisch. Optimistische Schätzungen gehen sogar von einem Wert jenseits der 8000 USD Marke aus. Gerade diese Analysen machen den Rohstoff im Moment für Anleger besonders attraktiv. Jedoch sollte der Stopp Loose clever gewählt werden den Rücksetzer durch Gewinnmitnahmen oder kurzfristig schlechtere Konjunkturdaten sind nicht ausgeschlossen. Risiko bereiten Anlegern empfehlen deshalb, den Stopp Loose auf 6650 USD pro Tonne Kupfer zu legen. Zudem sollten diese ein Zertifikat mit dem Hebel acht bis zehn wählen. Auch mit einem Mini Future Long können erfahrene Trader vom erwartenden Aufwärtstrend profitieren. Zurückhaltende Händler können ebenso vom erwarteten Aufschwung partizipieren. Ihnen empfehlen wir, den Stopp Lose auf 15 Prozent unter den Kaufkurs zu wählen, und einen Hebel von zwei bis vier anzusetzen.

Gerade die Industriemetalle könnten auch von den kriegerischen Auseinandersetzungen profitieren, denn Militärgerät wird jetzt stark nachgefragt. Besonders bei diesen Maschinen kommt viel Kupfer zum Einsatz. Auch die Betrugsfälle im Zusammenhang mit Metalllagern in Qingdao/China scheinen geklärt zu sein. Diese hatten den Kupferpreis Mitte März in die Knie gezwungen. Insgesamt ist die Lage am Kupfermark transparenter, wir sehen mehr als deutliche Long-Signale. Wer sich jetzt für ein Zertifikat entscheidet, der kann sich bis zum Jahresende über eine Rendite von vier bis acht Prozent freuen.

Physisches Kupfer

Verarbeitende Betriebe sollten sich jetzt noch mit Kupfer eindecken. Fallende Preise wird es in diesem Jahr nicht mehr geben. Dass die Marke von 4500 Euro pro Tonne nochmals nach unten durchbrochen wird, ist sehr unwahrscheinlich. Schrotthändler können ihre Bestände lagern, denn auch bei physischem Kupfer zeichnet sich ein Aufwärtstrend ab. Einen Preis von 5200 bis 5500 Euro pro Tonne kann der Kupferpreis in diesem Jahr noch erreichen.