Neuer Kupfer-ETF ab Mitte Dezember?
Der Kupferpreis konnte am Donnerstag und Freitag kräftig zulegen und beendet die Woche daher mit einem Plus von 2,6 Prozent.
Zulassung des Kupfer-ETFs von JP Morgan frühestens Mitte Dezember
Über die Zulassung des XF Physical Cooper Trust von JP Morgan wird erst Mitte Dezember entschieden. Das Papier wartet bereits seit zwei Jahren auf die Zulassung unde igentlich wollte die US-Börsenaufsicht eine Entscheidung bereits am 17. Oktober 2012 treffen. Kurzfristig wurde dieser Termin dann aber verschoben um noch weitere Einzelheiten zu prüfen, wie es hieß. Als wahrscheinlich gilt jedoch, dass der Termin wegen der US-Präsidentschaftswahl verlegt wurde.
Kupfer-ETFs: Pro und Kontra
Unterdessen streiten sich Befürworter und Gegner von Kupfer-ETFs über deren Wirkung auf den Kupfermarkt. Viele Kupferhändler und – produzenten behaupten, dass dem Handel bis zu 30 Prozent des verfügbaren Kupfers durch die Finanzspekulationen entzogen werden. Das würde zu deutlich steigenden Preisen führen und der Realwirtschaft schaden. Die Befürworter halten dem entgegen, dass die Kupfer-ETFs die Transparenz auf dem undurchsichtigen Kupfermarkt erhöhen und so den echten Preis ans Licht bringen.
Physische Kupferfonds haben Seltenheitswert
Derzeit gibt es weltweit nur einen einzigen ETF der ausschließlich in Kupfer investiert und so den Preis des Industriemetalls abbildet, den ETFS Physical Copper (WKN A1K3AZ) von ETF Securities. In diesen können allerdings die meisten institutionellen Anleger nicht investieren, da es sich um ein Derivat handelt und keine Besicherung mit physischen Kupferbarren. Daher ist die Nachfrage nach dem Fonds seit seiner Auflegung im letzten Jahr auch noch gering geblieben.
JP Morgan rechnet damit für den neuen Kupfer-ETF 61.800 metrische Tonnen Kupfer zu benötigen. Diese würden dann am Markt gekauft und in Lagerhäusern der Tochtergesellschaft Henry Bath Group weltweit über den Globus verteilt gelagert werden.
Die Großbank hofft damit insbesondere die Wünsche vieler Privatanleger zu bedienen, denn diese erwarten durch den weltweiten Ressourcenverbrauch oft steigende Preise für Industriemetalle. Bislang gibt es, wegen den geringeren Lagerkosten, aber hauptsächlich ETFs für Edelmetalle wie Gold und Silber.