Kupfer schwächelt nach Sorge um China
Kupfer verbilligte sich in dieser Woche um 0,70% und war am Freitagabend mit 7.188,- US-Dollar je Tonne bewertet. Zur Wochenmitte geriet der Kupferkurs deutlich unter Druck. Denn wegen den Turbulenzen im chinesischen Bankensystem ging die Sorge, um dies könnte sich auf die Realwirtschaft auswirken. China ist mit rund 40 Prozent des globalen Kupferangebots der größte Importeur der Welt. Die chinesische Wirtschaftsleistung ist deshalb von besonderer Bedeutung für die Entwicklung des Kupferpreises. Am frühen Donnerstag sorgte dann aber der chinesische Einkaufsmanagerindex für Beruhigung: Mit 50,9 Punkten lag der Indikator über den Markterwartungen.
Der Kupferpreis konnte dennoch nicht hinzugewinnen, da die Anleger die positiven Konjunkturdaten gegen die Erwartung auf steigende Zinsen abwegen mussten. Mit dieser Maßnahme, so wird erwartet, will die Zentralbank die Inflation eindämmen. Schon der Verzicht frisches Kapital in die Märkte zu pumpen, wurde von Marktbeobachtern als eine versteckte Strafung der chinesischen Geldpolitik gewertet. In der Folge sehen manche Marktbeobachter schon einen Liquiditätsengpass.
In den USA, immerhin der zweitgrößte Kupferverbraucher nach China, trübt sich die Stimmung der Wirtschaft ein. Der Konsumklimaindex der Universität von Michigan fiel im Oktober von 77,5 Punkten auf 73,2 Zähler. Und lag damit unter der Prognose von 75,0 Zählern.
Fundamental wird für Kupfer in diesem Jahr ein Angebotsüberschuss von 182.000 Tonnen erwartet und für das nächste Jahr ein Überschuss von 328.000 Tonnen.