Kupfer gibt analog zu den Aktienmärkten nach
Diese Woche gab der Kupferpreis analog zu den internationalen Aktienmärkten nach. Vom Montagshoch bei 9.875 USD pro Tonne ging es bis auf 9.028 USD pro Tonne zum Wochenschluss runter.
Streiks sorgen für angespannte Angebotssituation
Die Fundamentaldaten sprechen eigentlich eine andere Sprache. Die Angebotsseite ist aufgrund von Streiks in vielen Minen extrem angespannt. In der größten Kupfermine der Welt Escondida in Chile wird bereits seit zwei Wochen gestreikt und auch in der zweitgrößten Kupfermine Grasberg in Indonesien könnte bald die Arbeit niedergelegt werden, sofern die Tarifverhandlungen dort scheitern. In Escondida mehren sich zwar die Anzeichen für eine Einigung, aber der staatliche Kupferkonzern Codelco geht trotzdem davon aus, das Jahresproduktionsziel von 5,6 Millionen Tonnen Kupfer um mindestens 5% zu verfehlen.
Robuste Nachfrage aus China
Eine mögliche Abkühlung der US-Wirtschaft wird auf den Kupferpreis wohl nur eine geringe Auswirkung haben. Viel wichtiger ist die Nachfrage aus China, da das Reich der Mitte bereits für 40 Prozent der globalen Kupfernachfrage verantwortlich ist. Aufgrund der hohen Preise haben sich die Einkäufer dort bislang zurückgehalten und sich bestehender Lagerbestände bedient. Wie Lagerbestandszahlen zum Beispiel aus Shanghai bestätigen, sind dort die Lagerbestände extrem geschmolzen. Eine Entspannung am Kupfermarkt könnten die chinesischen Einkäufer zum Auffüllen der Lager nutzen.