Kupferpreis setzt Aufwärtstrend fort
Der Aufwärtstrend am Kupfermarkt hat sich in den letzten zwei Wochen fortgesetzt. Trotz hoher Lagervorräte notiert der Rohstoff aktuell bei 6766 US Dollar pro Tonne. Dies stellt ein Plus von 165 US Doller in den letzten zwei Wochen dar. Zusätzlich wurde die psychologisch wichtige Hürde von 6750 US Dollar geknackt. Nach der Ankündigung der US-Notenbank FED das Anleihenkaufprogramm zu stoppen, viel der Kupferkurs leicht, konnte sich jedoch am gestrigen Tag wieder erholen.
Der starke US Dollar und die US-Notenbank FED haben den Rohstoffmarkt im Griff
Am Mittwoch dem 29.10.2014 beendete die US-Notenbank FED wie schon lange erwartet den Ankauf von Staatsanleihen. Als Gründe nannte sie die positive Entwicklung auf dem amerikanischen Arbeitsmarkt und die allgemeine Stärkung der amerikanischen Wirtschaft. Hoffnungen das der Leitzins in den Vereinigten Staaten schneller steigt als angenommen machte die FED den Anlegern nicht. Vielmehr will die Notenbank den Leitzins für unbestimmte Zeit unverändert belassen.
Trotz der anhaltenden Streiks in den Kupferminen von Indonesien und Peru besteht weiterhin ein Überangebot auf dem Kupfermarkt. Zwar haben die Lagerbestände stark abgenommen, jedoch haben sich auch einige Spekulanten reichlich, mit dem wichtigen Industriemetall Kupfer eingedeckt. Sehr große Bestände befinden sich zurzeit in der Hand von nur wenigen Investoren.
Ganz besondere Aufmerksamkeit genießt dabei ein unbekannter Investor. Er allein hält im Augenblick 50 bis 80 Prozent des Kupfers der London Metal Exchange (LME). Dies entspricht unglaublichen 450 bis 700 Millionen Euro. Wer dieser geheimnisvolle Unbekannte ist, darf spekuliert werden. Einige Analysten gehen davon aus, dass dies der Beginn eines heftigen Kampfes, auf dem Kupfermarkt sein könnte. Wieder andere sind der Meinung, dass die Londoner Investmentfirma Red Kite Group hinter dem Ankauf steht und den Kupferpreis in Zukunft mit diktieren möchte. Die London Metal Exchange (LME) besitzt jedoch ein mächtiges Werkzeug um dies zu verhindern. Besitzt ein Markteilnehmer zu große Anteile, kann sie theoretisch Kupferpreis selbst festlegen, und das Kupfer zu diesem Preis verleihen. Der Hacken jedoch ist, dies gilt nur für das Kupfer, welches in ihrer Hand liegt. Es stehen uns demnach spannende Wochen bevor.
Anlegern empfehlen wir, sich täglich über die wirtschaftliche Entwicklung zu informieren. Klare Signale sendet der Rohstoffmarkt nicht. Die amerikanische Wirtschaft ist längst nicht so stabil, wie oftmals dargestellt. Ein steigender Doller wird den Export der Vereinigten Staaten drosseln. Die Augen der Investoren richten sich nach China, denn nächste Woche werden dort wieder wichtige Wirtschaftsdaten veröffentlicht.
Physisches Kupfer
Die Kupfernachfrage in Verbindung mit dem starken amerikanischen Dollar lassen den Kupferpreis ansteigen. Wer Kupferschrott gelagert hat, kann ihn in bare Münze verwandeln, denn des Preisniveau liegt nahe am Sechs-Monatshoch.